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Freitag, 27. Mai 2011

Tagebuch eines Verliebten

Herzen zerbrechen.




"Wunderschön lag sie neben ihm.
Ihre Haare voll seidigen Glanzes flatterten im Wind. Eine Strähne fiel ihr auf die Wangen und am liebsten wäre er mit seinen Fingern durch ihr Haar gestrichen, hätte ihr sanft über's Gesicht gestreichelt und sie dann fest an sich gezogen, bis ihre Lippen sich zufällig berührt hätten. Er hätte in diesem Moment alles getan um ihre Tränen zu trocknen. Aber wie?
"Warum?", hatte sie ihn gefragt, während sie den langen Weg durch's Feld gelaufen waren und ihm dabei in die Augen gesehen - "Warum hat er mir mein Herz gestohlen? Und damit gespielt... Jetzt ist es zerbrochen." Tränen waren in ihre blauen Augen gestiegen und glitzerten im Sonnenschein. Im nächsten Moment brach sie in Schluchzen aus. Und doch war sie so hübsch...
Was sollte er ihr antworten? Dass dieser Mistkerl sie ausgenutzt hatte? Nein, er war ihr bester Freund, er durfte sie nicht noch mehr kränken! Also hatter er sie fest in den Arm genommen, ohne dass sie jemals hätte ahnen können, wie viel mehr sie ihm bedeutete. Wie viel mehr er für sie empfand. Dieser Arsch hatte sie betrogen! Wie hatte er nur etwas so wertvolles zerbrechen können!?
Er hatte versucht, sie zu beruhigen, sie hatten sich in's Feld gesetzt und nun lag sie dicht neben ihm und noch immer blickte er sie an. Dieses wunderschöne, zarte Wesen... Er wollte sie so gerne küssen, ihr zeigen, dass es auch andere Jungs gab. Solche, die es ehrlich mit einem Mädchen meinten und nicht bloß auf Sex aus waren. Aber sie würde sein Gefühl jetzt nicht erwiedern können, denn sie war gefangen in ihrer eigenen Welt - zerbrochen, voll Schmerz. Es wäre nur eine kleine Bewegung gewesen... Er hätte ihre Hand berühren, sie streicheln können und ihr sagen, dass er sie liebte. Dass er schon seit so vielen Wochen dieses Geheimnis mit sich trug. Etwas hielt ihn ab. 
 "Danke, dass du für mich da bist!" Ein schwaches Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie stand langsam vom Boden auf. Sein Herz tat einen Sprung, so glücklich machte ihn ihr Lächeln. Am liebsten hätte er sie auf den Arm genommen, sie durch's Feld getragen und mit sich genommen... Irgendwohin, an einen Ort, an dem sie ihren Liebeskummer und diesen Idioten vergessen könnte. Einen Ort, an dem es nur sie beide gab und sie seine wahren Gefühle erkannt hätte. Wie konnte es sein, dass er so sehr verliebt war in dieses eine Mädchen, dass er trösten musste, weil sie einem anderen nachweinte?
 Sie hielt ihm ihre Hand hin und half ihm aufzustehen. Ein Kribbeln durchflutete seinen Körper, so schön und weich fühlten sich ihre Finger an. "Danke", wiederholte sie. "Du bist wirklich mein allerbester Freund. Ich werde diesen ganzen Liebeskram vergessen, was vielmehr zählt ist doch Freundschaft. Und unsere ist etwas ganz Besonderes. Lass uns bitte für immer so gute Freunde bleiben." Er erstarrte.
Ihre Worte waren so aufrichtig gut gemeint, so süß gesagt und so voller Dankbarkeit für seine Hilfe. Doch wusste sie nicht, wie sehr sie ihm damit eigentlich weh tat.
Und ganz allmählich spürte er, wie auch sein Herz langsam, sehr langsam, zerbrach..."

4 Kommentare:

diamond-tears hat gesagt…

wow, wundervoll.

Julia hat gesagt…

Danke super lieb von dir !
du bist richtig hübsch und dein blog gefällt mir sehr also wieso nicht ?
ich freue mich über jeden leser ! <3

That moment is real hat gesagt…

wirklich sehr schön der text. ich mag blogs mit texten! ist das von dir ? ausgedacht oder wahr? :))

Maily hat gesagt…

Dein Blog ist wirklich schön :)
Besonders dieser Post gefällt mir!